Unsere Reise startet am Montag, den 8. August mit der Bahn um 22:07 Uhr damit wir rechtzeitig die Fähre Dienstagmorgen um 2:45 Uhr erreichen. Rund 30 Stunden Fahrzeit wird Gelegenheit bieten, uns bereits viel über die anstehenden Fachtermine untereinander auszutauschen, aber vielleicht findet sich auch Gelegenheit für eine Runde Doppelkopf? Ich halte nach Mitspieler*innen Ausschau.
30 Stunden auf See! Wasser rings um uns her, Sonne prallt vom Himmel. Internet an Bord vorhanden, aber unstetig und langsam. Fotos hochladen, eine Herausforderung. Emails beantworten, dauert. Aber der Blick übers Wasser verkürzt die Wartezeit.
Und es gibt viel Gelegenheit, viele begonnene Fachgespräche in der Fraktion unter freiem Himmel zu fortzuführen.
Laut mancher Studien sind Finn*innen das glücklichste Volk auf Erden.
Ausserdem gibt es in Helsinki Oodi.
Für Oodi gibt es keine Übersetzung, Bibliothek griffe zu kurz.
Oodi ist ein wunderbares großes Wohnzimmer für alle.
Zum kostenlosen Benutzen für alle. Musikinstrumente und Sportgeräte ausleihen. Ausprobieren was zu mir passt. Bücher ausleihen. Tonstudio, 3D-Drucker, VR-Räume oder Nähmaschinen nutzen. Braucht man doch nicht selbst zuhause.
Hamburg braucht auch ein #Oodi. Ein neues Wohnzimmer für alle. Ein Haus der Bildung.
Gemeinsam nachhaltig nutzen.
Auch samstags kurz nach 10 Uhr morgens sind die Schachspieltische gut besucht, ebenso der Bücherhimmel. Beim zweiten Oodi-Besuch lasse ich die dazwischenliegenden Stockwerke mit Tonstudio, 3D-Druckern, Räume zum Kochen oder für Virtual Reality, Nähmaschinen usw. aus.
Stattdessen genieße ich spielende Kinder, lesende, chattende oder strickende Menschen in der großen Bibliotheksebene mit Blick über Helsinki. Es ist schön hier. Kunst überall integriert.
Auch in unserer Freizeit haben wir versucht, nachhaltig unterwegs zu sein. Freitag ging es ins Ateljé Finne, das sich im ehemaligen Atelier des finnischen Bildhauers Gunnar Finne befindet und traditionelle finnische Spezialitäten serviert. Das Restaurant setzt vor allem auf regionale Küche und bezieht seine Zutaten aus dem Umland. Unser Highlight war aber das "Nolla"
Nolla Restaurant - www.restaurantnolla.com
Das Nolla ist ein nachhaltiges Restaurant mit einem sehr interessanten Zero Waste-Konzept und innovativer Karte.
Dazu gibt es mehr zu berichten. Folgt!
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Und nicht nur das: Kunst und Design scheint überall in Helsinki präsent zu sein. Man achte auf diese wunderbaren Holzmöbel oder den Teppich an der Wand.
Mit Kaharina Huboi, Lena Zagst, Stephanie Barrientos, Eiken Prinz und Maxie Beetz (als Fotografin hier nicht mit im Bild) einen sehr schönen Abend verbracht.